Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e.V.
 

 

Aktuelles


09.08.2024

Stand der Entwicklung "Geschichtslehrpfad Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain"

 

An dieser Stelle möchten wir allen, die uns gewogen sind und uns unterstützen und denen, die noch zweifeln, ob sie uns unterstützen sollen, sachliche Informationen zum Stand der Entwicklung „Geschichtslehrpfad Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain“ geben.
Bitte lesen Sie aufmerksam die folgenden Artikel der Sächsischen Zeitung durch und vor allem die Chronologie einer Tragödie. Sie werden merken, dass die gebetsmühlenartige Wiederholung der Stellungnahme der Stiftung zu unserem Problem darlegen, dass die Stiftung das eigentliche Anliegen unserer Kritik und auch die Gesamtproblematik Lehrpfad nicht verstanden haben.
Bisher unterschrieben über 180 Personen aus der ganzen Welt unsere Petition, die Sie hier ebenfalls finden, und geben uns Kraft, weiter dafür zu kämpfen, dass der Geschichtslehrpfad mit den ursprünglichen Mitteln zumindest im Rahmen der Förderperiode eröffnet werden kann. Das Umwidmen von 500.000 Euro, die der Landtag diesem Projekt zweckgebunden zugebilligt hat, macht die Umsetzung des Projekts nahezu unmöglich. Wenn Sie noch nicht unterschrieben haben, dann wir Sie, das zu tun und unsere Petition zu verbreiten. Dafür unser herzlichster Dank.

 

Peter Franke
Vorsitzender des Vereins

08.08.2024

Stiftung Sächsische Gedenkstätten reagiert auf Kritik


Download: SZ-Artikel vom 08.08.2024

09.08.2024

Chronologie einer Tragödie – Wie der Geschichtslehrpfad in Zeithain verhindert wird

Download: Gesamtchronologie Geschichtslehrpfad Stand 06-08-2024

03.08.2024

Unsichere Zukunft für Lehrpfad in der Gohrischheide

05.08.2024

Förderaus für Lehrpfad bei Zeithain: „Das ist ein Dolchstoß“

 Download: SZ-Artikel vom 06.08.2024

30.07.2024

Sächsischer Gedenkstättendirektor beerdigt Geschichtslehrpfad Kriegsgefangenenlager Zeithain

Ohne Rücksprache mit den Beteiligten wurden 500.000 Euro Fördermittel an andere Projekte umgeleitet.

Wir protestieren entschieden gegen die Entscheidung Dr. Piepers zur Umwidmung der Fördermittel und fordern die Stiftungsgremien zur schnellstmöglichen Rücknahme dieser Maßnahme auf. Mit der Entscheidung wird der politische Wille des sächsischen Landtages aus dem Jahr 2021 verfälscht. Mittel, die nicht auf Initiative der Stiftung, sondern des Fördervereins zur Verfügung gestellt worden sind, wurden umgewidmet. Es ist uns nicht begreiflich, wie eine solche Entscheidung der Legislative einfach durch die Exekutive umgeworfen werden kann.
Alle Stiftungsgremien wie auch die Projektpartner im politischen und öffentlichen Raum waren nicht einbezogen und haben davon erst mit dreimonatiger Verzögerung auf Mitteilung Dr. Piepers an den Gedenkstättenleiter Jens Nagel nachträglich erfahren. Diese Kommunikation ist in einer demokratisch verfassten Gesellschaft nicht akzeptabel und zeugt von undemokratischem Obrigkeitsdenken bei einer Stiftung, die angesichts ihres historisch-politischen Bildungsauftrages besonders zur Einhaltung demokratischer Entscheidungsfindung und -umsetzung angehalten ist. Damit missachtet Dr. Pieper nicht nur den Willen des Sächsischen Landtages, sondern auch das jahrelange Engagement vieler freiwilliger und ehrenamtlicher Helfer, insbesondere des Fördervereins, die sich schon seit gut 20 Jahren um das ehemalige Lagergelände in ehrenamtlichen Einsätzen kümmern. Ein solcher Umgang mit den ehrenamtlichen Partnern der Stiftung ist skandalös. Hinzu kommt, dass der am 12. März 2024 in Zeithain tagende Stiftungsbeirat, der auch das ehemalige Lagergelände besuchte, nichts von einer eventuellen Umwidmung der Mittel erfuhr. Transparenz und Partizipation zivilgesellschaftlicher Gruppen sehen anders aus. Die von Dr. Pieper als Ersatz in Aussicht gestellte nochmals abgespeckte „Minimalstvariante“, umzusetzen mit den sowieso unzureichenden Haushaltsmitteln der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain für den normalen  Gedenkstättenbetrieb und unter möglichem Verzicht auf jegliche Baumaßnahmen auf dem Lagergelände, liefe auf ein Projekt ad calendas graecas hinaus – also zum Sankt Nimmerleinstag. Es ist nicht umsetzbar und wäre zudem didaktisch völlig unzureichend, da es Umfang und Bedeutung dieses Massenverbrechens immer mehr verdecken statt auszuleuchten würde.

Wir bitten daher alle, uns in unserem Bemühen um die Rückgängigmachung dieser Entscheidung des Stiftungsdirektors zu unterstützen und die sächsische Exekutive aufzufordern, ihre Entscheidung zu revidieren. Sollte das nicht mehr möglich sein, fordern wir die Stiftung unverzüglich zur Beantragung von Fördermitteln auf, z.B. als Projektförderung vom Bund und vom Land Sachsen aus deren Haushalten jeweils 500.000 Euro zur Verfügung zu stellen, da sich die Kosten inzwischen erheblich erhöht haben. Worum geht es beim Geschichtslehrpfad im Kern? Auf dem ehemaligen Lagergelände des Kriegsgefangenenlagers und späteren Reservelazaretts Zeithain sind etwa 30.000 Kriegsgefangene gestorben und unter teils fürchterlichen Bedingungen krepiert. Es handelt sich hier vor allem um Kriegsgefangene aus allen Nationalitäten der ehemaligen Sowjetunion, einschließlich jüdischer sowjetischer Kriegsgefangener, sowie um Kriegsgefangene aus mehreren anderen Staaten Europas, die hier von 1941 bis 1945 verstarben. Es ist der größte Tatort für Verbrechen an Kriegsgefangenen in Deutschland, ein Ort nationalsozialistischer Massenverbrechen in Verantwortung der Wehrmacht und der Todesort mit der höchsten NS-Opferzahl in Sachsen. Dies gilt es in Erinnerung zu rufen und den historischen Ort Besucherinnen und Besuchern zugänglich und erfahrbar zu machen.

 

28.06.2024

Arbeitstreffen mit dem Präsidenten von Feralpi zur Verlegung einer Stolperschwelle

In Vorbereitung des 80. Jahrestages der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus hat der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. die Initiative ergriffen, verschiedene Unternehmen in Riesa anzuschreiben, um vor diesen Einrichtungen Stolperschwellen in Erinnerung an Opfer unterschiedlicher Gräueltaten des Nazi-Regimes zu verlegen.

Nach einem ersten Gespräch mit dem Geschäftsführer des Elbe Stahlwerks FERALPI, Herrn Reinicke, der amtierenden Leiterin der Marketingabteilung, Frau Ludwig, und Frau Zeller von der Personalabteilung kam dann die offizielle Einladung, unser Anliegen dem Präsidenten des FERALPI Konzerns, Herrn Pasini, vorzustellen. Darüber waren wir überaus erfreut.
Gemeinsam mit Milan Spindler, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain mit Schwerpunkt „italienische Kriegsinternierte“ präsentierten wir die Gedenkstätte unter besonderem Bezug zu den italienischen Gefangenen. Diese stammten vor allem aus der Provinz Brescia, wo das Unternehmen seinen Stammsitz hat. Im damaligen Stahlwerk der Mitteldeutschen Stahlwerke wurden vor allem sowjetische Kriegsgefangene aus dem Lager Zeithain zur Zwangsarbeit eingesetzt.
Herr Pasini zeigte sich überaus kooperativ und interessiert und signalisierte, eine Stolperschwelle im nächsten Jahr im Zuge der Neugestaltung des Eingangsbereiches eine Stolperschwelle in Erinnerung und Würdigung der Gefangenen des Zeithainer Lagers zu verlegen. Damit wäre des Unternehmen FERALPI die erste Einrichtung in Riesa, die so eine Stolperschwelle verlegen lässt.
Stolperschwellen werden für Opfergruppen vor allem vor ihren letzten zwangsweisen Arbeitsorten verlegt, um ihnen ein würdiges Andenken zu verleihen.

V.l.n.r.: Herr Spindler, Herr Franke, Herr Pasini, Herr Reinicke

Foto: Frau Laura Ludwig, FERALPI 

30.04.2024

Wir wurden nominiert – David-Schmidt-Preis 2024

Der Förderverein bewarb sich mit dem Projekt „Spurensuche“ für den David-Schmidt-Preis und wurde gemeinsam mit 22 weiteren Vereinen, Initiativen und Einzelpersonen dafür nominiert und zur Auszeichnungsveranstaltung nach Radebeul eingeladen. Obwohl wir keinen Preis erhielten, waren wir dennoch stolz darauf, aus einer großen Anzahl von Bewerbungen nominiert zu werden.
Dr. Klaus-Dieter Müller, der Stellvertreter des Vereins, Petra Franke als Mitglied und Peter Franke als Vorsitzender vertraten unseren Förderverein bei der Auszeichnungsveranstaltung.

 Susann Rüthrich

25.04.2024

Jahrestag der Begegnung der amerikanischen und sowjetischen Truppen an der Elbe bei Strehla

Auch in diesem Jahr fand am Denkmal der Begegnung in Strehla ein stilles Gedenken aus Anlass der Erstbegegnung der alliierten Truppen statt. Neben dem Bürgermeister der Stadt Strehla, Jörg Jeromin, dem Bürgermeister der Gemeinde Zeithain, Dr. Mirko Pollmer, legte Petra Franke stellvertretend für den Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. im Beisein von ca. 15 Gästen einen Kranz nieder.


23.04.2024

79. Jahrestages der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain/Jacobsthal

 

Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, die Gemeindeverwaltung Zeithain, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Sachsen und der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. luden einer wichtigen Tradition folgend zur gemeinsamen Gedenkfeier ein.
Die Hauptrede hielt dieses Mal Dr. Kazimiers Wójcicki, Sohn des polnischen Kriegsgefangenen Tadeusz Wójcicki. Er berichtete u. a., wie seine Eltern den Krieg erlebten und stellte dabei die Fragen, ob die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg denn überhaupt noch nötig sei. Wenn ja, wie sollte denn erinnert werden.
Nach weiteren Grußworten von Nachfahren aus Polen und Italien wurde das Toten- und Friedensgebet gesprochen. Anschließen fanden die Totenehrung mit Kranzniederlegung und das Verlesen des Totengedenkens statt. Der Vorsitzende des Fördervereins hielt das Schlusswort, in dem er den Anwesenden versprach, auch in Zukunft die Erinnerungskultur und das Gedenken aufrecht zu halten.





 15.04.2024

Anhörung Gedenkstättenstiftungsgesetz

Am Montag, 15. April 2024, durfte ich als Vorsitzender des Fördervereins unserer Gedenkstätte als Sachverständiger im Sächsischen Landtag auftreten. Das MdL Franz Sodann hatte mich vorgeschlagen, zum Gesetzesentwurf „Zweites Gesetz zur Änderung des Sächsischen Gedenkstättenstiftungsgesetzes“ aus Sicht der Fördervereine Stellung zu beziehen. Nach anfänglichen organisatorischen Schwierigkeiten durfte ich dann als zweiter Redner sprechen. Alle Sachverständige stimmten darin überein, dass dem Gesetzentwurf grundsätzlich zugestimmt werden kann. In meinem Beitrag verwies ich darauf, dass in den Vorlagen keine Mehrkosten mit dem neuen Gesetz entstehen würden. Aus unserer Sicht erscheint das aber irreführend und unrealistisch, weil immer mehr Gedenkstätten in die Stiftung aufgenommen werden und Gebäudeunterhaltung und -renovierungen der stiftungseigenen Gedenkstätten zu höheren Ausgaben führen. Wie auch andere Sachverständige schlug ich vor, dass angesichts der unsicheren politischen Lager nach der Landtagswahl eine Art Demokratieklausel für die Organe der Stiftung einzuführen. Abschließend bemängelte ich ein fehlendes Entwicklungskonzept der Stiftung, dass auf strukturelle Zukunftsfragen der Stiftung und Erinnerungskultur in Sachsen eine Antwort geben muss. Das ist insbesondere deshalb wichtig, als dass die Stiftung in der allgemeinen Öffentlichkeit oftmals gar nicht bekannt ist bzw. öffentlich spürbar ist.
Die nachfolgenden Fragen wurden von MdL Frank Sodann gestellt (Bezüglich fehlendes Entwicklungskonzept der Stiftung), MdL Dr. Maicher (Bedarfe zur Weiterentwicklung der Gedenkstätte, insbesondere räumliche Weiterentwicklung und pädagogische Mitarbeiter), MdL Frank Richter (Zum Stand Geschichtslehrpfad).
Zum Abschluss der öffentlichen Sitzung dankte die Staatsministerin Klepsch allen Sachverständigen für die Redebeiträge und für die geleistete Arbeit in ihren Einrichtungen.



21.03.2024

Uraufführung der Filmdokumentation mit Zeitzeugen "Der Krieg im Gedächtnis"

„Der Krieg im Gedächtnis – Erzählte Geschichte(n) aus Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg“ heißt die Filmdokumentation mit Zeitzeugen, zu der die Gedenkstätte Bautzner Straße in Dresden einlud. Bei diesem mehrjährigen internationalen Projekt CINEMASTORIES OF WWII – KINOGESCHICHTEN DES WWII“ standen vor allem Zeitzeugen im Mittelpunkt. Für uns als Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. war diese Uraufführung besonders interessant, da auch ein langjähriges Mitglied des Vereins, Roland Hering, und ein ebenso langjähriger Sympathisant des Vereins, Klaus Hammerlick, im Film zu Wort kamen. Anschließend stellten sich vier weitere Zeitzeugen den Fragen des Interviewers und Moderators Dr. Daniel Riestau. Besonders in Erinnerung bleibt die Aussage von Renate Aris (im Bild 2.v.r.): „Erinnern ist Arbeit für die Zukunft.“

Gedenkstätte Bautzner Straße, Dresden

P. Franke, Dr. Riestau im Gespräch mit Zeitzeugen.

Gedenkstätte Bautzner Straße, Klaus Hammerlick


11.03.2024

Einladung zur gemeinsamen Gedenkfeier

Die Stiftung Sächsisch Gedenkstätten/Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, die Gemeinde Zeithain, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V, Landesverband Sachsen und der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. laden zur gemeinsamen Gedenkfeier aus Anlass der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain/Jacobsthal ein. Die Gedenkfeier findet am 23. April 2024 um 16 Uhr auf dem Gelände der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Zum Ehrenhain 1, 01619 Zeithain statt.

10.03.2024

79. Jahrestages der Befreiung des KZ-Außenlagers Kamenz-Herrental

Aus Anlass des 79. Jahrestages der Befreiung des KZ-Außenlagers Kamenz-Herrental legten Vertreter unseres Fördervereins ein Blumengesteck zu Ehren  der Opfer nieder. Gleichzeit übermittelte der Vorsitzende des Vereins, Peter Franke, die Grüße des Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. und zollte Respekt und Hochachtung für die geleistete Arbeit des dortigen Vereins. Gleichzeitig lud der die Anwesenden zur Gedenkfeier aus Anlass der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain/Jacobsthal am 23. April 2024 um 16 Uhr nach Zeithain ein.



Fotos: Reinhard Kärbsch

26.01.2024

Gedenkfeier für die Opfer nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, das Stadtmuseum Riesa (Mitglied im Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V.) und der Museumsverein e. V. luden am 26. Januar 2024 in die Aula des Werner-Heisenberg-Gymnasiums zur Theateraufführung „Treppe ins Ungewisse“ von Heiko Ostendorf des „theater odos“ aus Münster ein. Das Stück widmet sich dem Thema Euthanasie und Zwangssterilisation von zahllosen Menschen in Psychiatrien während der NS-Zeit. Heiko stendorf führte auch Regie und begleitete das Theaterstück mit Live-Musik. Die Schauspieler Beate Reker und Johan Schüling beeindruckten durch ihre Leistung. Die Westfälischen Nachrichten schrieben: „Es ist ein Theaterabend, der aufrüttelt, nachwirkt und mahnt… Heiko Ostendorfs Stück verdeutlicht, wie wichtig es auch heute ist, aufmerksam und achtsam zu sein, gerade gegenüber dem Sprachgebrauch. Eine Stunde lang bieten die Künstler zum Leben erweckte Zeitgeschichte, rütteln auf, schockieren, berühren durch die Gedanken und Zeugenberichte. Ihnen gebührt große Anerkennung, dass und wie sie dieses Thema für die Bühne … umgesetzt haben.“


27.01.2024

Gedenkfeier für die Opfer nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Am bundesweiten Gedenktag für die Opfer der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus legten Vereinsmitglieder die Kränze für die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain und ihren Förderverein nieder. Nach einer kurzen Eröffnung durch den Oberbürgermeister der Stadt Riesa, Dr. Müller, betonte der Vorsitzende des Fördervereins die Notwendigkeit der Gedenkarbeit und Erinnerungskultur mit besonderem Blick auf die aktuelle Situation in Deutschland. Ganz besonders stellte er den fraktionsübergreifenden Beschluss des Kreistages heraus, in dem nun endlich das besondere öffentliche Interesse an der Einrichtung des Geschichtslehrpfades auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Zeithain/Jacobsthal bekundet wurde.




02.01.2024

Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung

 

Nachdem schon der Sächsische Landtag der Regierung den Auftrag aufgrund der Petition des Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. gegeben hat, einen Geschichts- und Naturlehrpfad am historischen Ort „ehemaliges Kriegsgefangenenlager Zeithain/Jacobsthal“ einzurichten, hat sich nun auch der Kreistag dazu bekannt und das „überragende historische, politische und öffentliche Interesse“ herausgestellt und die Kreisverwaltung beauftragt, das Vorhaben „unterstützend zu begleiten“ und eine Lösung herbeizuführen.
Damit ist die bisher größte Hürde bei diesem für Gedenkstätte und Förderverein wichtigsten Projekt genommen wurde.
Bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungen bald gefällt werden, damit die vom Landtag zur zweckgebundenen Verwendung von 500.000 Euro tatsächlich bis zum Ende der Förderperiode am 31.12.2025 sinnvoll eingesetzt werden können.

 

05.12.2023

Gedenkfeier zum Volkstrauertag
Kriegsgefangenen-Friedhof Zschepa, Zeithain

 24.07.2023

Schöpfung bewahren in Zeithain


13.11.2022

Volkstrauertag - Gedenkfeier auf dem Friedhof Lorenzkirch

Aus Anlass des Volkstrauertages luden die Gemeinde Zeithain, die Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. und die Reservistenkameradschaft Riesa zu einer zentralen Gedenkfeier auf den Friedhof Lorenzkirch ein. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Gemeinde, Dr. Poller, hielt Dr. Baumann aus dem Innenministerium die Gedenkrede. Besonders beeindruckend war das Verlesen von Opfern, die im April 1945 bei der Sprengung der Brücke über die Elbe nach Strehla ihr Leben lassen mussten. Schülerinnen und Schüler der Oberschule „Am Sportzentrum“ Riesa haben unter Anleitung ihrer Geschichtslehrerein Frau Franke für alle bekannte Opfer Namensfähnchen beschrieben und auf das Massengrab gesteckt. Auch für die noch nicht identifizierten Opfer wurden Fähnchen gestaltet und den Nationalflaggen ihrer Heimatländer zugeordnet. Nach dem Verlesen des Totengebets durch Pfarrer Scheiter und des Totengedenkens durch die Reservistenkameradschaft wurde die Veranstaltung mit feierlicher Musik durch den Posaunenchor der Kirchgemeinde Zeithain beendet.



 

24.10.2022

Einladung Gedenkfeier anlässtich des Volkstrauertages
13. November 2022, 14 Uhr
Kirchfriedhof St. Laurentius in Lorenzkirch, Alte Salzstraße 3, 01619 Zeithain

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich ein, anlässtich des Volkstrauertages an der zentralen Gedenkfeier in Zeithain auf dem Kirchfriedhof St. Laurentius  in Lorenzkirch (Ortsteil Zeithain)  teilzunehmen. Dort befindet sich ein Massengrab für einige  der Opfer der Endkämpfe  und der Brückenspren­ gung am 22. April1945.

ln Lorenzkirch fand das erste Aufeinandertreffen amerikanischer uns sowjetischer Soldaten  auf deutschem  Boden am 25. April1945 inmitten der Opfer der vorherigen Kampfhandlungen auf den Elbwiesen statt. Diegenaue Zahl ist nach wie vor ungewiss. Bis heute sind die wenigen  be­ kannten  Namen der Opfer auf der Grabstelle  nicht vermerkt.

Gemeinsame Ausrichter sind die Gemeindeverwaltung Zeithain, die Reservistenkameradschaft Riesades Verbands der Reservisten  der Deutschen Bundeswehr e.V. Landesgruppe Sachsen, der Förderverein  Gedenkstätte Ehrenhain  Zeithain  e.V. und die Gedenkstätte Ehrenhain  Zeit­ hain. Die Kirchgemeinde Zeithain wirkt  an der Gestaltung aktiv mit.

Die Gedenkrede  wird Dr. Jens Baumann, Sächsischer  Beauftragter für Vertriebene und Spätaus­ siedler und Mitglied des Landesvorstands Sachsen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräber­ fürsorge, halten.

Beim Verlesen der bekannten Namen und dem Setzen von Namensfahnen auf dem Massengrab werden darüber  hinaus  Schülerinnen und Schüler der Oberschule  Am Sportzentrum Riesa mit­ wirken. Ein Totengebet  von Pfarrer Martin  Scheiter sowie das Verlesen des Totengedenkens
des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und eine Kranzniederlegung werden weitere
Programmpunkte sein.

Über Ihre zahlreiche Teilnahme  würden  wir uns sehr freuen.


02.08.2022

SCI-Work-Camp 2022

Nach einer zweijährigen Corona-bedingten Pause fand das traditionelle Freiwilligen-SCI-Work-Camp vom 09. Juli bis zum 30. Juli 2022 auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Zeithain/Jacobsthal statt. Träger dieses Work-Camps ist die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft/Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain.
Der Förderverein der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. unterstützt dieses Camp, an dem dieses Jahr 9 Teilnehmer aus Deutschland, Großbritannien, Mexiko, Spanien, Italien, Aserbaidschan und der Türkei teilnahmen.
Zum wichtigsten Teil der Arbeiten auf dem Lagergelände gehörte die kurzzeitige Visualisierung des Giebels einer Baracke, wie sie zahlreich im Lager existierten. Damit sollte ein optischer Eindruck über die tatsächliche Größe geschaffen werden. So oder ähnlich soll später den Besuchern eines möglichen Geschichts- und Naturlehrpfades durch das Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers vermittelt werden, welches Ausmaß das Lager hatte.
Aber bis zur Umsetzung und Eröffnung dieses herausfordernden Projekts sind noch viele Hürden zu nehmen, obwohl der Sächsische Landtag der Gedenkstätte €500.00 extra aus den Mitteln der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR zugebilligt hat (siehe dazu auch SZ-Artikel vom 21.07.2022).


Kurzzeitige Visualisierung des Giebels einer Lagerbaracke.

Vorbereitung zur Demontage nach der Präsentation.

 Nach der Ergebnispräsentation wird die Kubatur wieder entfernt.

Sächsische Zeitung, 21.07.2022


07.05.2022

Veranstaltung: Folterkeller im Wohnquartier

Der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. und das Stadtmuseum Riesa laden ein zum Dokumentarfilm „Folterkeller im Wohnquartier“

am Dienstag, 24. Mai 2021, 18.00 Uhr
in den Benno-Wehrt-Saal des Stadtmuseums Riesa,
Poppitzer Platz.

Die Nationalsozialisten begannen sofort nach ihrer Machtergreifung im Januar 1933, besondere politische Gegner in einer beispiellosen Terror- und Verhaftungswelle in ganz Deutschland ohne Prozess auf unbestimmte Zeit zu inhaftieren, inklusive Folter und auch Morde an Inhaftierten. Bald wurden diese Folterkeller zu „Frühen Konzentrationslagern“. Die Häftlinge waren oft in den Städten und Ortschaften zu sehen, ihre Leiden zu hören, da diese frühen KZ oft in den Wohnquartieren waren, zum Beispiel in Berlin, Bremen, Bochum – und ihn Hohnstein in der Sächsischen Schweiz.
Radio Bremen produzierte zu den Folterorten eine aufrüttelnde und mahnenden Fernsehdokumentation unter der Regie von Susanne Brahms.
Darin kommen auch Bürgerinnen und Bürger aus Sachsen zu Wort, der Väter und Großväter in Hohnstein inhaftiert waren oder ermordet wurden. Einige von ihnen werden nach der Filmvorführung für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen.

Der Eintritt ist frei, um Spenden zugunsten des Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain wird freundlichst gebeten.

Die Veranstaltung wird unterstützt von:





16.02.2022

Beharlichkeit zahlt sich aus

Der Sächsische Landtag hat in seiner letzten Sitzung über die Verwendung von Mitteln aus den Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR entschieden. In der Pressemitteilung des MdL Frank Richter vom 03. Februar 2022 heißt es:

550.000 EURO fließen nach Zeithain

Das Ehrenhain Zeithain darf sich über eine Zuwendung von insgesamt 550.000 EURO freuen. Diese kommt aus Mitteln der PMO (Vermögen ehemaliger Parteien und Massenorganisationen der DDR), die u.a. über den Freistaat Sachsen ausgereicht werden.
Dass das Ehrenhain zu den förderwürdigen Einrichtungen und Projekten gezählt wurde, spricht für die große Bedeutung des Erinnerungs- und Lernortes, für das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Sächsische Gedenkstätten sowie der Ehrenamtlichen im Förderverein.
500.000 EURO werden für die Errichtung eines Geschichts- und Naturlehrpfades zur Verfügung gestellt. Weiter 50.000 EURO sind für die Instandsetzung des Vereinsheimes bestimmt.
Frank Richter, MdL, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
„Das Ehrenhain Zeithain ist ein beeindruckender und gut gepflegter Erinnerungsort an eines der größten Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht. Die Grausamkeiten, die in diesem Lager verübt wurden, machen deutlich, wozu ideologisch verblendete Menschen in der Lage sind. Das Ehrenhain wird regelmäßig von den Hinterbliebenen der Opfer, von Besuchern unserer Region und von hochrangigen Politikern aus vielen Ländern Europas besucht. Ich freue mich, dass es nun endlich eine finanziell ausreichende und großzügig bemessene Förderung erfährt.“
Dr. Claudia Maicher, MdL, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, betont die wichtige Rolle der Bildungsarbeit und der internationalen Work-Camps, die die Gedenkstätte mit Unterstützung des Fördervereins umsetzt. „Die Finanzierung der Sanierung des Vereinsheims sichert auch in Zukunft die Unterbringung von Schulklassen und internationalen Jugendgruppen. Der Austausch junger Generationen aus verschiedenen Ländern fördert die Aufarbeitung und Verständigung."
In seiner letzten Sitzung hat der Vorstand erste Gedanken zur Verwendung der Mittel diskutiert. Diese sollen vor allem dafür eingesetzt werden, dass die dringend notwendige Sicherheit im Stromnetz hergestellt wird. Zudem sollen neue Betten beschafft und zwei weitere Sanitärräume saniert werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten hätte die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain als einzige sächsische Einrichtung dieser Art ein Quartier, in dem Gruppen bis zu 30 Personen untergebracht werden könnten.

 09.12.2021

Neue Publikation zu NS-Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft erschienen

Im November 2021 ist eine neue Studie zu einem zentralen Komplex der NS-Politik erschienen: dem System des ausländischen Zwangsarbeitereinsatzes in der deutschen Kriegswirtschaft. Die Autoren Klaus-Dieter Müller und Dietmar Wendler sind Mitglieder der sLAG. Im Zentrum der neuen Studie stehen die sächsische Kriegswirtschaft und der Einsatz von bis zu 500.000 ausländischen Zwangsarbeitern in ihr. Schwerpunkte bilden dabei die Einsatzgebiete in Industrie, Bergbau, Bau- und Landwirtschaft in den drei sächsischen Regionen Chemnitz, Leipzig und Dresden. Im Zentrum der Darstellung stehen die am schlimmsten ausgebeuteten und am schlechtesten behandelten Gruppen sowjetische Kriegsgefangene, sogenannte Ostarbeiter und KZ-Häftlinge, aber auch die polnischen und (ab 1943) italienischen Bürger. Eingang in die Publikation haben sowohl eigene Forschungsergebnisse als auch die umfangreiche Nutzung neuer und neuester Forschungsliteratur gefunden.

In zehn Kapiteln in drei (Haupt)-Teilen geht es um Kriegswirtschaft und Ausländereinsatz im Reichsmaßstab (Kapitel 1–2), in Sachsen (Kapitel 4–7) sowie die weitere Entwicklung ab 1944/1945 mit den drei Kapiteln Repatriierung, juristische Aufarbeitung und Wiedergutmachung/Entschädigung.

Teil 1 schildern die politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen der deutschen Aufrüstung bis Kriegsbeginn, die Kriegswirtschaft und den beginnender Zwangsarbeitereinsatz ab Herbst 1939 sowie schließlich in Kapitel 2 ab 1942 die Kriegswirtschaft im „totalen Krieg“ und vor allem den Masseneinsatz von sowjetischen Kriegsgefangenen, sogenannten Ostarbeitern und KZ-Häftlingen auf Reichsebene. Auf dem Höhepunkt der deutschen Kriegswirtschaft Mitte 1944 waren etwa acht Millionen Zwangsarbeiter aller Kategorien im Einsatz. Hierbei wird auch die Verantwortlichkeit von Staat und Einsatzunternehmen bezüglich Ausbeutung, Profit und Tod der Zwangsarbeiter abgehandelt. Teil 2 thematisiert die konkreten Bedingungen des Zwangsarbeitereinsatzes in Sachsen wiederum schwerpunktmäßig für die oben genannten drei Gruppen sowie auch das Regime der Zwangsarbeit im Rahmen des NS-Repressionsapparates (Abwehrbeauftragte/Polizei/Gestapo, Möglichkeiten von Resistenz und Widerstand). Die drei regionale Zentren Sachsens mit ihren Hauptbranchen und -firmen mit Zwangsarbeitseinsatz werden in eigenen Kapiteln abgehandelt. Teil 3 befasst sich mit der Repatriierung von etwa zwölf Millionen Zwangsarbeitern aller Kategorien mit dem Schwerpunkt sowjetische Kriegsgefangene und Ostarbeiter und spannt den Bogen bis 1995, als diese Gruppen in Russland auch offiziell vom Makel der Kollaboration befreit wurden. Kapitel 9 gibt einen Überblick über Urteile der sowjetischen Besatzungsmacht und von deutschen Gerichten in Sachsen bis 1955 gegen Täter aus dem Bereich NS-Zwangsarbeit. Das letzte Kapitel widmet sich dem mühsamen und unzureichenden Weg der Entschädigung von Zwangsarbeitern von 1945 bis in die Gegenwart. Zeitleiste, Literatur- und Quellennachweise und Personenregister schließen den Band ab.

Die Darstellung baut insgesamt auf der Argumentation auf, dass das NS-Regime mit dem Masseneinsatz von ausländischen Zwangsarbeitern keinem Masterplan folgte, sondern grundsätzlich ab Kriegsbeginn auf zunehmende Engpässe im Arbeitskräftereservoir für die deutsche Kriegswirtschaft auf NS-spezifische Weise mit einem Programm der Radikalisierung und Massenverbrechen reagierte: Zunehmendem physischen Zwang bei der Rekrutierung, rassistischen Abstufungen zwischen den Gruppen sowie schließlich dem Masseneinsatz von KZ-Häftlingen zur Aufrechterhaltung der Kriegswirtschaft bis Kriegsende unter Einschluss jüdischer Häftlinge.

Die Publikation im Umfang von 701 Seiten mit zahlreichen Faksimiles kann ab sofort bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung unter der Nummer 158* bestellt werden.

22.06.2021

Alle Opfer gleich ehren

Aus Anlass des 80. Jahrestages des Überfalls der Deutschen Wehrmacht auf die UdSSR fand in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain eine Veranstaltung statt, zu der die Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Ehrenhain Zeithain, der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Sachsen, einluden. Trotz der Kurzfristigkeit konnten ca. 50 Gäste begrüßt werden, darunter der Vorsitzende und der Geschäftsführer des Sächsischen Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Ataman in Sachsen der Großen Brüderlichkeit der Kosakentruppen, Zentraler Kosakentruppenverein in Deutschland e. V. und Vertreter des Militärhistorischen Museums Dresden.

Begleitet vom Bläserquartett der Musikhochschule „Karl Maria von Weber“ Dresden verlasen Mitglieder des Fördervereins literarische Texte, wie sowjetische Menschen den Kriegsbeginn erfahren haben und unter welchen Bedingungen sie später im Kriegsgefangenenlager Zeithain/Jacobsthal leben mussten. Anschließend wurden Briefe von in Zeithain gefangenen Sowjetsoldaten bzw. deren Angehörige verlesen.

Nach der Kranzniederlegung verlas der Geschäftsführer des Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge das Totengebet.

Diese etwa 60minütige Gedenkfeier konnte sehr anschaulich darstellen, welche Verbindung der Überfall auf die Sowjetunion mit dem Kriegsgefangenenlager Zeithain/Jacobsthal hatte.

Bereits am 12. Juli 1941 trafen die ersten sowjetischen Gefangenen am Bahnhof Jacobsthal ein und mussten im Lager noch Monate unter freiem Himmel campieren, bis im Spätsommer die ersten Holzbaracken von den Gefangenen selbst erbaut wurden. Mit ca. 25.000 bis 30.000 Kriegsgefangenen, die durch Mangelhygiene, Krankheit und Unterernährung im Lager Zeithain/Jacobsthal ums Leben kamen, stellen die sowjetischen Gefangenen die größte Opfergruppe dar. Damit ist die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain die wichtigste Gedenkstätte in Deutschland, die den vielen sowjetischen Opfern gedenkt.


28.04.2021

Alles Gute dem neuen Geschäftsführer

Der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e.V. gratuliert Dr. Markus Pieper zur Berufung zum Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft. Wir wünschen ihm für diese verantwortungsvolle und zugleich herausfordernde Aufgabe viel Kraft, Geduld und Erfolg. Der Förderverein bietet dem neuen Geschäftsführer seine Zusammenarbeit an und hofft, damit den gegenwärtigen positiven Prozess der Zusammenarbeit weiter fortzusetzen.


25.04.2021

Ring der Freunschaft

Am 76. Jahrestag der ersten Begegnung von amerikanischen und sowjetischen Truppen an der Elbe bei Strehla, Lorenzkirch und Kreinitz fand eine stille Gedenkfeier statt, bei der Bürgermeister der Stadt Strehla und der Vorsitzende des Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. Kränze in Würdigung dieses historisch wichtigen Ereignissen niederlegten. Die Stadt Torgau hatte ebenso einen Kranz gesendet, der feierlich mit niedergelegt wurde.

23.04.2021

Gedenkfeier anlässlich des 76. Jahrestages der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain/Jacobsthal

Auch in diesem Jahr haben die Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, die Gemeinde Zeithain sowie der Förderverein der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. zum mahnenden Gedenken eingeladen. Unterstützt wurden sie dabei vom Landesverband Sachsen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Auch wenn in diesem Jahr wiederum keine Opfer bzw. deren Angehörige anwesend sein durften, so zollten eine Vielzahl von Parlamentariern und Mitarbeiter diplomatischer Vertreter Respekt für die von Gedenkstätte und deren Förderverein geleistete Arbeit und Erinnerungskultur.

Frau Dombois als Erste Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages und Vorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Sachsen und Frau Klepsch, sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus überbrachten die Grußworte von Parlament und Regierung.

Als Vertreter des Diplomatischen Corps sprachen der Botschafter der Republik Belarus, die Erste Botschaftssekretärin der Republik Serbien, sowie die Botschaftssekretärin der Russischen Föderation.

Die Ukraine war durch den Heeresattaché und Italien durch den Honorarkonsul vertreten.

Neben weiteren Abgeordneten von Landtag und Kreistag wurden der Landrat des Landkreises Meißen, der neugewählte Bürgermeister der Gemeinde Zeithain und der Stellvertreter sowie der Bürgermeister der Stadt Gröditz begrüßt.

Pfarrerin Grit Skriewe-Schellenberg verlas das Totengebet, was sonst gemeinsam mit Vertretern der jüdischen und islamischen Religion gesprochen wird. Das Totengedenken wurde von einem Mitglied des Bundesvorstandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge vorgetragen.

Anschließend fand die feierliche Kranzniederlegung statt.

Das Schlusswort wurde vom Vorsitzenden des Fördervereins der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. in Russisch, Deutsch und Englisch verlesen. Dabei zitierte er auch einen Dankesbrief einer jungen Russin, deren Großvater im Alter von 21 Jahren im Lager Zeithain/Jacobsthal ums Leben kam

07.04.2021

23. April - Tag der Lagerbefreiung

Auch in diesem Jahr begeht die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain den Tag der Lagerbefreiung in einer nicht-öffentlichen Feierstunde. Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain wird dabei von der Gemeinde Zeithain und dem Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. unterstützt.

Die Gedenkrede wird die Staatsministerin für Kunst und Tourismus und Vorsitzende des Stiftungsrates, Frau Barbara Klepsch, halten. Die 1. Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages und Landesvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Frau Andrea Dombois, wird ein Grußwort sprechen. Seine Teilnahme zugesagt hat auch der Vizekonsul der Russischen Föderation, Herr Ilja Matveev.

27.01.2021

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wurden heute auf den Friedhöfen der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain in aller Stille und unter Beachtung der Corona-Schutzverordnung Kränze niedergelegt. Damit erwiesen Mitarbeiter der Gedenkstätte und Mitglieder des Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. den Opfern ihre Ehre.

27.01.2021

Sensationelle Fotodokumente zum Lager Zeithain entdeckt

Eher zufällig wurden in Leipzig Fotos entdeckt, die den Alltag im Gefangenenlager schonungslos darstellen. Bisher waren diese sich in einem unscheinbaren Umschlag befindenden Fotos und Plakate nicht beachtet wurden. Nur durch eine Aufräumaktion bei der VVN-BdA in Leipzig wurden sie entdeckt. Lesen Sie mehr darüber im Artikel der „Sächsischen Zeitung“.

(anklicken um PDF zu öffnen)

05.01.2021

Ein weitere Hürde im Kampf um den Geschichts- und Naturlehrpfad ist genommen

Der Petitionsausschuss des Sächsischen Landtags informierte unseren Verein am 05. Januar 2021 darüber, dass er folgendes beschlossen hat:

1.   Der Petition wird abgeholfen.

2.   Die Petition wird der Staatsregierung als Material überwiesen.

Damit haben wir erreicht, dass sich die Sächsische Staatsregierung nun mit unserem Anliegen beschäftigen muss. Drücke wir uns die Daumen, dass die Ergebnisse nicht wieder fast zwei Jahrzehnte auf sich warten lassen.

Allen Vereinsmitgliedern und Unterstützern auf diesem Wege Dank dafür, dass ihr uns alle die Treue gehalten habt.

01.01.2021

Frohes neues Jahr!

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Freunde und Unterstützer,

ich hoffe, dass alle von euch / Ihnen gut in das neue Jahr gekommen sind, dass uns bitte, bitte wieder normalere Zustände bescheren möchte. Euch bzw. Ihnen allen wünsche ich vor allem starke Gesundheit, viel Glück im Kreise der Familien, Freunde und Bekannten sowie im Beruf Erfolg. Denjenigen, die bereits wohlverdient den Ruhestand genießen dürfen, wünsche ich, dass es ihnen nie langweilig wird und sie die Zeit interessant gestalten können.

Auch in diesem Jahr stehen wieder einige Veranstaltungen und Höhepunkte an. Termine für das SCI, den Reservisteneinsatz, die Gedenkfeiern zum Tag der Lagerbefreiung und Volkstrauertag sind nur einige davon. Wünschen wir uns, dass wir sie bald wieder in traditioneller Form gestalten können.

Mit den allerbesten Wünschen

Euer / Ihr
Peter Franke
Vorsitzender des Vereins 

10.12.2020

Schwieriges Gedenken im Naturschutzgebiet

 (anklicken um PDF zu öffnen)

15.11.2020

Volkstrauertag 2020

Traditionell begeht der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. gemeinsam mit der Reservistenkameradschaft den Volkstrauertag. In diesem Jahr musste sich die Gedenkfeier auf eine kleine Kranzniederlegung und das Verlesen des Totengedenkens beschränken. Ein großes Dankeschön an die Vertreter des Fördervereins und der Reservistenkameradschaft, die daran teilgenommen haben.


Die Kränze der Reservistenkameradschaft und des Fördervereins

Das Totengedenken wird gesprochen

Die Vertreter des Vorstandes des Fördervereins und der Reservistenkameradschaft in ehrendem Gedenken

16.10.2020

Vertreter des Petitionsausschusses des Sächsischen Landstags

Anfang September fand in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain ein Ortstermin statt, zu dem Vertreter des Petitionsausschusses des Sächsischen Landtages eingeladen hatten, um sich über die aktuelle Lage des geplanten Natur- und Geschichtslehrpfades zu erkundigen. Dabei waren alle am Projekt beteiligten Parteien zu Gast.

 26.04.2020

Großer Dank dem Landesverband VVN-BdA

Der Förderverein bedankt sich herzlich für die großzügige Spende des Landesverbandes VVN-BdA. Diese wird weiter helfen, die begonnenen Renovierungsarbeiten am Vereinshaus kontinuierlich weiterzuführen.

 18.03.2020

Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Lagerbefreiung abgesagt

Aus verständlichen Gründen und zum Schutz der Besucher und Mitarbeiter sowie Vereinsmitglieder wurde die Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Lagerbefreiung durch die Sowjetarmee am 23. April 1945 abgesagt.
Wir bitten um Verständnis.

17.03.2020

Herzlichen Dank für die finanzielle Unterstützung an DIE LINKE.Verein der Bundesfraktion

Der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. freut sich über die Spende des Vereins der Bundestagsfraktion DIE LINKE und bedankt sich herzlich dafür.
Mit diesem Geld wird es möglich sein, die begonnenen Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten im Vereinshaus Kreinitz weiter voran zu bringen, um künftig noch mehr Besuchern der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain eine Übernachtung anbieten zu können, wenn sie am historischen Ort des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Zeithain/Jacobsthal lernen möchten.

04.02.2020

Es ist vollbracht...

Nach dem uns im vergangen Jahr der Antrag auf Förderung für die Renovierung unseres Vereinshauses genehmigt worden war, können wir nun mit Stolz berichten, dass alle vorgesehenen Aufgaben fachmännisch von Spezialisten ihres Gewerkes zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt wurden. Nun kann die neue Saison beginnen, die Gäste werden saubere sanitäre Einrichtungen vorfinden genauso wie hygienische und leicht zu pflegende Fußböden in ihren Unterkünften.

Unser Dank gilt insbesondere dem Landratsamt Meißen für die finanzielle Förderung unseres Projekts, dem Regionalmanagement Elbe-Röder-Dreieck für das Vorschlagen zur Förderwürdigkeit und natürlich allen beteiligten Handwerkern für die geleistete Arbeit.

22.03.2019

Jetzt geht's los...

Nach dem bereits im vergangenen Jahr die Auswahl unseres Projektes als förderfähig erfolgte, kam nun endlich der langersehnte Bewilligungsbescheid des Landratsamts ins Haus geflattert.

Nun gilt es, mit den Handwerkern in Kontakt zu kommen, um alle Arbeiten gut zu koordinieren, denn schließlich gibt es schon für dieses Jahr die ersten Unterkunftsbelegungen. Ob diese allerdings schon in den Genuss der Renovierung kommen können, hängt von den Kapazitäten der Handwerker ab.

Übrigens: Ganz wichtig! Das Schreiben des Landratsamt enthält noch die alte, strittige Adresse. Der Antrag auf Förderung wurde weit vor der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung des Fördervereins mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten gestellt und kann demzufolge die dort getroffenen Festlegungen noch nicht berücksichtigen.


30.09.2018

Förderwürdig - Die erste Hürde ist genommen

Der Förderverein Ehrenhain Gedenkstätte Zeithain e. V. hat sich mit einem Antrag auf Förderung der Sanierung des Vereinshauses in Kreinitz beim Regionalmanagement Elbe-Röder-Dreieck beworben. Der Koordinierungskreis als regionales Entscheidungsgremium zur LEADER-Förderung hat den Antrag als förderwürdig eingestuft. Nun ist der zweite Schritt zu unternehmen, den Antrag zur Bewilligung beim Landratsamt Meißen zu stellen.

 

Postalische Kontaktaufnahme

Aufgrund aktueller Entwicklungen und zur Vermeidung eines Rechtsstreits zuungunsten unseres Vereins bitten wir die Besucher zur Kenntnis zu nehmen, dass der Verein nach wie vor satzungsmäßig seinen Sitz in Zeithain hat. Für die direkte postalische Kontaktaufnahme verwenden Sie bitte die Adresse des Vereinsvorsitzenden. Wir bitten um Verständnis.

Peter Franke
Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e.V.
Reußner Str. 8
D-01616 Strehla

25.03.2018

Einladung

Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten für die Opfer politischer Gewaltherrschaft/Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, die Gemeinde Zeithain und der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. laden herzlich ein zur 

Gedenkfeier anlässlich des 73. Jahrestages
der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain am 23. April 1945.

Die Gedenkfeier findet am Montag, 23. April 2018, 15.00 bis 18.30 Uhr in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain statt. Schirmherr der Gedenkfeier wird der Präsident des Sächsischen Landtages, Dr. Matthias Rößler sein, der auch ein Grußwort halten wird. Ebenso wird der Staatsekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Uwe Gaul, ein Grundwort an die Anwesenden richten.

Besonders freuen wir uns über die bereits zugesagte Teilnahme von Angehörigen sowjetischer und britischer Kriegsgefangenen. Weiter Gäste aus Polen und Italien sind eingeladen.

Zu den eingeladenen Gästen zählen auch diplomatische Vertreter aus der Russischen Föderation, der Republik Belarus, aus Italien, Polen und aus der Republik Kasachstan.

Die musikalische Umrahmung wird traditionsgemäß wieder vom Bläserensemble Riesa übernommen.

Die Totenehrung wird am Obelisk stattfinden. Dazu haben der Erzpriester Dawidow und der Rabbiner Nachama ihre Teilnahme bereits zugesagt.

Gegen 16.30 Uhr wird dann die Sonderausstellung „Gefangenenportraits“ des Zentralen polnischen Kriegsgefangenenmuseums Lambinowice/Opole (Polen) in der ehemaligen Lagerbaracke eröffnet. 

Ab ca. 16.45 Uhr kann im Festzelt ein Imbiss eingenommen und mit den Gästen in Gedankenaustausch getreten werden.

Der größte Teil der Veranstaltung wird im Festzelt stattfinden bis auf die Totenehrung am Obelisk.

07.03.2018

Buchvorstellung

Im Stadtmuseum Riesa, das auch Mitglied im Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. ist, fand am 07. März 2017 die angekündigte Buchvorstellung statt. Ca. 40 Personen folgten der Einladung. Besonders gefreut haben wir uns über die Teilnahme der Bürgermeister aus Strehla, Jörg Jeromin, und aus Wülknitz, Hannes Clauß. Zudem waren auch mehrere Ortschronisten anwesend. Bei der anschließenden Fragestunde an die anwesenden Autoren Dr. Hans Brenner, Dr. Klaus-Dieter Müller und Dietmar Wedel wurde das Engagement aller am Buch Beteiligten gewürdigt und drauf hingewiesen, dass es unbedingt an den Schulen genutzt werden sollte. Dr. Brenner erklärte, dass dieses Buch im Moment an der Universität Leipzig von Geschichtslehrerstudenten für den Einsatz im Unterricht an sächsischen Schulen vorbereitet wird. Die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Schulen erläuterten, wie sie bereits jetzt das Thema im Unterricht behandeln und wie sie künftig das Buch zur weiteren Veranschaulichung von Geschichte im heimatlichen Umfeld nutzen werden.

NS-Terror und Verfolgung in Sachsen - Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen

Dr. Klaus-Dieter Müller stellt das Buch vor

Dr. Hans Brenner spricht zu den so genannten Todesmärschen

Peter Franke moderiert die Fragerunde

03.02.2018

Der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. und das Stadtmuseum Riesa laden zur Präsentation des eben neu erschienenen Buches

NS-Terror und Verfolgung in Sachsen - Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen

für den Mittwoch, 07. März 2017, 17 Uhr
in den Benno-Werth-Saal des Stadtmuseums Riesa,
Poppitzer Platz 3, 01589 Riesa ein.

Dieses Buch wirft ein neues Licht auf die Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 in Sachsen. Zu den Themen zählen das System der Frühen Konzentrationslager von 1933 bis 1937 (in mindestens 80 sächsischen Städten und Gemeinden) die politischen Prozesse gegen Gegner des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgtengruppen und die als Todesmärsche bezeichneten Evakuierungsmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/Winter 1944 über sächsisches Territorium. Mit einem umfangreichen Datenanhang und vier thematischen Karten liefert das Buch nuestes Forschungsmaterial für die sächsische Heimat- und Landesgeschichte sowie die Forschung zum Nationalsozialismus.

Diese Veranstaltung wird unterstützt durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und die sächsische Landeszentrale für politische Bildung.

25.01.2018

Aus Anlass des Gedenkstages für die Opfer des Nationalsozialismus stellte die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem Sächsischen Landtag unter Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten, Dr. Matthias Rößler, das neu erschienene Buch

NS-Terror und Verfolgung in Sachsen
Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen

vor.

Der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. ist besonders stolz darauf, dass sein stellvertretender Vorsitzender einen recht erheblichen Anteil an der Entstehung und Herausgabe des Buches hat. In seiner Moderation erwähnte Werner Rellecke von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung die Mitarbeit Dr. Klaus-Dieter Müllers, der das Buch redaktionell betreute, unter anderem die einzelnen Texte und Fußnoten in eine einheitliche Form gebracht hat und als Mitherausgeber auftritt.

Der Förderverein bereitet gegenwärtig eine ähnliche Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Riesa vor

Vortrag Dr.  Müller

Dr. Klaus-Dieter Müller beginnt die Buchvorstellung

Todesmärsche

Dr. Brenner spricht zu den Todesmärschen

Professor Dr. Jäschke erklärt das Entstehen von Geschichtskarten

23.11.2017

Gefallene Rotarmisten erhalten in Nünchritz einen Namen –
Ehrenmal nach Sanierung eingeweiht

Mit großer Genugtuung nimmt der Förderverein Ehrenhain Gedenkstätte Zeithain e. V. die Einweihung des sanierten Denkmals für die gefallenen Rotarmisten zur Kenntnis. Besonders wichtig ist für den Förderverein das Engagement der Gemeinde Nünchritz, die nun die Gefallenen mit Namen ohne Rechtschreibfehler in Ehren hält.
Seitens des Fördervereins war unser Mitglied Dr. Bernd Fischer anwesend.

 

 Das neu eingeweihte sanierte Denkmal für die gefallenen Sowjetsoldaten.

Den Gefallenen einen Namen geben.

19.11.2017

Volkstrauertag

Anlässlich des Volkstrauertages lud die Reservistenkameradschaft Riesa der Landesgruppe Sachsen zur Kranzniederlegung auf den Waldfriedhof der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain ein.

Der Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. nahm die Einladung dankend an und schlug vor, mit der Reservistenkameradschaft eine Vereinbarung zur künftigen Kooperation zwischen Verein und Reservistenkameradschaft zu erarbeiten, um dem Volkstrauertag dauerhaft einen würdigen Rahmen zu verleihen.

Lesen Sie auch den Artikel aus der Sächsischen Zeitung vom 15. November 2017, warum die Reservistenkameradschaft sich für die Gedenkstätte Zeithain entschieden hat.

Vertreter der Reservistenkameradschaft und der Gemeinde Zeithain.

Der Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Jens Nagel, hält die Gedenkrede.

Kranzniederlegung durch Vertreter der Reservistenkameradschaft und der Gemeinde Zeithain

Musikalische Umrahmung



 Totengedenken


23.10.2017

Öffentliche Anhörung im Landtag

Am 23. Oktober 2017 fand auf Antrag der Fraktion GRÜNE eine öffentliche Anhörung des Ausschusses für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien des Sächsischen Landtages zum Thema „Gedenkstättenarbeit und Erinnerungskultur in Sachsen weiterentwickeln“ statt.

Dazu wurden von den einzelnen Fraktionen Sachverständige eingeladen, die sich in einem 10-minütigen Statement dazu äußern konnten und anschließend die Fragen der Abgeordneten beantworteten.

Die Sachverständige waren:

  • Peter Franke – Vorsitzender des Vorstandes Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V.
  • Professor Dr. Bernhard Graf – Staatliche Museen Berlin, Leiter Institut für Museumsforschung
  • Professor Dr. Uwe Hirschfeld – Professor für Politische Theologie und Bildung an der Evangelischen Hochschule Dresden
  • Vera Lengsfeld – Autorin, Zeitzeugin, Referentin – Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
  • Dr. Jörg Morré – Direktor Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst
  • Siegried Reiprich – Geschäftsführer Stiftung Sächsische Gedenkstätten
  • Daniela Schmohl – Vertreterin der NS-Opferverbände, Stiftung Sächsische Gedenkstätten
  • Dr. Peter Wurschi – Leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Ettersberg


21.10.2017

Jubiläumsmitgliederversammlung

Am 21. Oktober 2017 beging der Förderverein sein 20-jähriges Jubiläum mit einer ganz anderen Form einer Mitgliederversammlung. Zum einen wurde die Öffentlichkeit eingeladen, zum anderen mietete der Verein den Bus der Naturschutzverwaltung Königsbrücker Heide – Gohrischheide. Mit diesem geländegängigen Vehikel ging es dann drei Stunden durch das Heidegebiet. Hierbei konnten die Vereinsmitglieder und Gäste einen Einblick erhalten, welches Ausmaß das Gelände nimmt. Leider kann das Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers immer noch nicht befahren werden.Dennoch war die Rundfahrt für alle ein großes Erlebnis, zumal sich das Wetter von seiner besten Seite zeigte und hier und da den goldenen Herbst  so richtig zur Geltung brachte.   

Anschließend trafen sich alle noch in der Sportgaststätte Gohlis. Bei diesem Treffen wurde in lockerer Runde über Erreichtes gesprochen, über neue Herausforderungen informiert und konkrete Ergebnisse der Mitglieder präsentiert. So stellte zum Beispiel unser Vorstandsmitglied Roland Hering eine Broschüre vor, in der er das Lebensbild seines Vaters nachzeichnete. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen die Fragen, ob Widerstandskämpfer sich als Helden sahen und welche Auswirkungen politisches und gesellschaftliches Engagement in der Illegalität für die betroffenen Familien hatten. Damit stellte Roland Hering die Betrachtung von Widerstandskämpfern unter einen neuen Gesichtspunkt.

Frau Schlennstedt, die als Besucherin anwesend war, stellte Arbeiten ihrer Schüler vom Beruflichen Schulzentrum für Technik und Wirtschaft vor, die im Rahmen des Geschichts- und Gemeinschaftskundeunterricht entstanden. Ihre Schüler fertigten verschiedenartige Dokumentationen über Gedenkstätten und Denkmäler im näheren Umkreis von Riesa an. Dabei nahm die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain einen großen Platz ein. Sehr anschaulich wurde das durch eine Lesepräsentation demonstriert. Solche Erlebnisse bestärken uns als Verein, die historisch-politische Bildungsarbeit der Gedenkstätte weiter zu unterstützen.

Ebenso beeindruckend waren persönliche Gespräche mit Mitgliedern und Gästen über Schicksale eigener Familienmitglieder. Auch hier kamen alle Anwesenden zur übereinstimmenden Erkenntnis, dass es nicht aufhören darf, unsere Geschichte stets neu zu hinterfragen und sich mit ihr kritisch auseinander zu setzten.

Der Dank des Vorstandes geht auch und besonders an das Team der Sportgaststätte, die mit kulinarischen Köstlichkeiten dem Abend einen sehr angenehmen Rahmen gegeben haben.


Mit diesem Bus ging es in das Gelände  der Gohrischheide

Der Revierförster Stefan Müller erklärt vom Aussichtsturm am ehemaligen Flugfeld mittels einer Karte, wie groß das Gelände insgesamt ist.



„Der Herbst steht auf der Leiter und malt die Blätter an…“ – Blick über das ehemalige Flugfeld

Um so einen Aussichtsturm kämpfen wir für das Gebiet des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers



So mancher interessante Fund stellt Förster und Historiker gleichermaßen vor Fragen, wie diese Grabplatte einer Zivilistin. Wie mag die Platte hier an den Rand des Flugfeldes gekommen sein?

Aufstieg zum Feldherrenhügel… Auf der Grundplatte des ehemaligen Forsthauses des verschwundenen Dorfs Gohrisch wurde uns gezeigt, wo das eigentlich Dorf, das dem Gelände seinen Namen gab, lag. Neben der Mühlberger Straße, dem größten Baum als Markierungspunkt in der Landschaft und eben der Grundplatte des Forsthauses weißt nichts mehr darauf hin, dass hier einst ein Dorf stand.



Der Besenginster verdrängt immer mehr die Heidepflanzen und dominiert dort, wo er für sich günstige Bedingungen vorfindet. Nur ein starker frostiger Winter könnte helfen, dass in diesen Gebieten die Heide wieder eine Chance hat.

Roland Hering bei der Vorstellung des Lebensbildes seines Vaters.



15.10.2017

10. Einsatz der Reservistenkameradschaft

Am 21. September 2017 fand die Abschlussveranstaltung des 10. Einsatzes der Reservistenkameradschaft Achim e. V. im Rahmen der Kriegsgräberpflege durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Landesverband Sachsen, statt. Mit der Reservistenkameradschaft der Bundeswehr verbindet der Förderverein eine zuverlässige und kontinuierliche Zusammenarbeit, die darauf gerichtet ist, in einem zehntägigen jährlichen Einsatz die Kriegsgräber der Gedenkstätte zu pflegen und damit die Gemeindeverwaltung Zeithain tatkräftig zu unterstützen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Sachsen, die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, die Gemeinde Zeithain und der unser Förderverein brachten ihren tiefen Dank für die geleistete Arbeit und den Wunsch zum Ausdruck, auch in Zukunft solche Pflegeinsätze weiter durchzuführen.


Jens Nagel, der Leiter der Gedenkstätte, eröffnet die Abschlussveranstaltung.

Totengedenken durch die Reservistenkameradschaft



Der Bürgermeister der Gemeinde Zeithain, der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Leiter der Gedenkstätte legen Kränze nieder.

Traditionell pflanzen die Angehörigen der Reservistenkameradschaft nach Abschluss ihres Einsatzes russischen Flieder auf dem Gedenkstättengelände.



Auch der Bürgermeister der Gemeinde Strehla (3. v. r.) nahm an der Gedenkveranstaltung als Gast teil.

Der Kulturamtsleiter der Stadt Markleeberg (2. v. l.) informierte sich über die Arbeit und den Umgang mit Kriegsgräbern beim Leiter der Gedenkstätte und den Vertretern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.



05.10.2017

Sanierungsarbeiten am Vereinshaus in Angriff genommen

Die ersten notwendigen Sanierungsarbeiten am Vereinshaus wurden am 05. Oktober 2017 in Angriff genommen. Dabei wurden zwei desolate Fenster an der Giebelseite des Hauses ersetzt.Bei den Handwerkerarbeiten wurde der Verein von der Firma Bernd Fischer aus Strehla und Firma Mario Schneider aus Riesa-Canitz unterstützt.

Sanierung1

Unsere Handwerker bei der Arbeit

Sanierung2


Sanierung3

Geschafft – die neuen Fenster sind eingebaut.


20.09.2017

Bundesinnenminister Thomas de Maizière

Am Mittwoch, 21. September 2017, nahm der Vereinsvorsitzende die Gelegenheit war, den derzeitigen Bundesinnenminister, Herrn Thomas de Maizière, in die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain offiziell einzuladen. Dazu übergab er dem Minister eine Broschüre über die Gedenkstätte und eine weitere Broschüre über die Tätigkeit des Vereins.


18.09.2017

AKTUALISIERT: Unser Verein wird 20 Jahre!

Liebes Vereinsmitglied, liebe Mitstreiter und Freunde,

zu unserer Jubiläumsmitgliederversammlung aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. lade ich euch recht herzlich für den

Samstag, 21. Oktober 2017

für 12.45 Uhr in die Abendrothstraße nach Zeithain ein.

Treffpunktadresse für anreisende Teilnehmer mit Navigationssystem:
Abendrothstr. 122, 01619 Zeithain (Sachsenforst, Forstrevier)

Das ist unser Plan:

13.00 Uhr:

  • Abfahrt mit dem geländegängigen Bus, Rundfahrt durch das Gelände der Gohrischheide, Dauer ca. 3 Stunden. Für die Rundfahrt wurden Spendengelder eingeworben, sie ist deshalb für die Teilnehmer kostenlos.

13.00 Uhr:

  • Ankunft am Ausgangspunkt

17.00Uhr:

  • gemütliches Beisammensein mit Imbiss. Wir haben den Imbiss pro Person mit €15 kalkuliert, zzgl. Getränke

Während des Beisammenseins möchten wir euch über die gegenwärtige Situation des Vereins informieren, die sich seit unserer Wahlversammlung im September 2016 glücklicherweise zum Positiven verändert hat. Wir möchten euch auch vorstellen, welche weiteren Projekte wir angehen möchten.

Damit wir genau wissen, wie viele Mitglieder teilnehmen möchten, benötigen wir die Rückmeldung bis zum 30. September 2017 über die Rundfahrt und zum gemütlichen Beisammensein.

13.08.2017

Abschluss SCI-Work-Camp 2017

Am Donnerstag, 10. August 2017, fand die offizielle Abschlussveranstaltung des internationalen Work-Camps des SCI 2017 statt, das von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten für die Opfer von politischer Gewalt gemeinsam mit dem Deutschen Zweig des SCI durchgeführt und vom Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. unterstützt wurde.


Nora Manjukan, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, übergibt allen Teilnehmern im Auftrag der Stiftung Sächsische Gedenkstätten die Teilnehmerzertifikate.

Besonderer Dank gilt dabei Rolf Schwarz und Nicola Scott für ihre langjährige Tätigkeit als Leiter des internationalen Work-Camps.



Bärbel Schulz von der Firma Schulz+Drieschner GbR betreute die Arbeiten der Camp-Teilnehmer ausfachlicher Sicht. Sie bedankt sich bei den Camp-Leitern für die angenehme Zusammenarbeit.





Der Vorsitzende des Fördervereins, Peter Franke, bedankt sich bei der fachlichen Betreuerin des Work-Camps, Bärbel Schulz, für ihr fachliches Engagement, ohne das auf lange Sicht der geplante Geschichts- und Naturlehrpfand wohl nicht zustande kommen würde.

Anastasia Ilinyhk aus Russland fand bei den Sicherungsarbeiten auf dem Gelände eine halbe Erkennungsmarke eines Kriegsgefangenen. Durch die aufgedruckte Nummer konnte sogar das Schicksal des Kriegsgefangenen nachvollzogen werden.



09.08.2017

Neues vom SCI-Work-Camp

Am 8. August 2017 besuchte Tatjana Ivanow (3. v.l.) mit ihrem Vater (4.v..) die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain. Tatjana stammt aus Sibirien und wohnt seit vielen Jahren in Riesa. Noch immer hat sie Kontakt zu ihren ehemaligen Lehrern (1. und 2. V. r.). Tatjanas Lehrerin wusste, dass ihr Großvater in einem Kriegsgefangenenlager in Deutschland verstorben war. Durch den regelmäßigen Kontakt zu Tatjana erfuhr sie dann, dass es möglicherweise das Lager in Zeithain war, in dem der Großvater als Kriegsgefangener eingesperrt war. Durch gezielte Recherche wurde diese Vermutung Gewissheit. Nun kam Tatjanas ehemalige Lehrerin und inzwischen langjährige Freundin an den Ort, an dem ihr Großvater beerdigt ist und konnte Abschied nehmen.

Unser Vereinsmitglied, Dr. Bernd Fischer 2. v.l., führte die Gäste in russischer Sprache durch die Gedenkstätte.

Ebenfalls am 8. August 2017 besuchten die Teilnehmer des Work-Camps Meißen, welches vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge organisiert wurde, den Ehrenhain in Zeithain. Nach einer Führung im Ehrenhain besuchten sie die Teilnehmer des SCI-Work-Camps in Jacobsthal und besuchten anschließend Lorenzkirch. Dort sahen sie sich die Gedenkstätte auf dem Friedhof an, der an die Opfer der Brückensprengung kurz vor Ende des 2. Weltkriegs erinnert. Schließlich setzten die Besucher mit der Fähre über die Elbe, wo sie vom Vorsitzenden des Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain begrüßt wurden, der ihnen das Denkmal der Begegnung erklärte.




08.08.2017

Besuch einer Landtagsabgeordneten im Verein

Am Freitag, 04. August 2017, besuchte Kerstin Lauterbauch, Mitglied des Sächsischen Landtags, Fraktion Die LINKE, die Teilnehmer des SCI-Work-Camp in der Unterkunft des Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e.V. in Kreinitz. Bei einem gemeinsamen Frühstück kam Frau Lauterbach mit den Jugendlichen aus aller Welt ins Gespräch und informierte sich über die Gründe und Motivation, an diesem Work-Camp teilzunehmen.

Im Anschluss fand ein Gespräch mit Vorstandsmitgliedern des Vereins statt, in dem sich Frau Lauterbach über den Stand des Natur- und Geschichtslehrpfades informierte.




29.07.2017

SCI - Service Civil International Work Camp 2017

Auch in diesem Jahr findet ein internationales Work-Camp auf dem ehemaligen Gelände der Kriegsgefangenenlagers Zeithain/Jacobstahl statt, das von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain in Kooperation mit SCI-Deutscher Zweig e.V. ausgerichtet wird.

Der Förderverein unterstützt dieses Work-Camp auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten wie in den vergangenen Jahren auch.

Neben den Arbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers stehen auch vielfältige Freizeitaktivitäten auf dem Programm, wie zum Beispiel ein Besuch in der Landeshauptstadt und der Umgebung der Gemeinde Zeithain. Wichtig für alle Teilnehmer ist auch der Austausch mit Jugendlichen aus aller Welt.

Eröffnung des SCI Work Camps 2017


Eröffnung durch den Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Herrn Nagel (3. v.l.) gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Zeithain, Herrn Hänsel (5. v.l) und dem Vorsitzenden des Fördervereins, Herrn Franke (4. v.l.).

Die Arbeiten im Work-Camp werden fachlich unterstützt von Bärbel Schulz (2. v.r.), die als Architektin und Archäologin die Sicherungsarbeiten betreut. Rolf Schwarz (3. v.r.) und Nicola Scott (1. v.r.) betreuen die 12 Teilnehmer.

Teilnehmer des SCI Work Camps 2017. Sie kommen aus der Türkei, Deutschland, Russland, Mexiko, der Ukraine, aus Spanien, Slowenien, Italien und der Tschechischen Republik.

Teilnemer des SCI Work Camps 2017



27.06.2017

N a c h r u f

Egon Förster

26.02.1928 - 17.06.2017

In tiefer Trauer haben wir vom Ableben unseres langjährigen Vereinsmitglieds, Herrn Egon Förster, erfahren.

Herr Förster gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V. Bereits in den 1970ern und 1980ern leistete er für die heutige Gedenkstätte Zeithain Pionierarbeit. Als Lehrer und Direktor der Schule in Wülknitz erforschte er schon sehr zeitig gemeinsam mit Schülern Schicksale von Gefangenen des Kriegsgefangenenlagers Zeithain/Jacobsthal

Durch seinen persönlichen Einsatz und viele persönliche Kontakte war es möglich, anhand von Originalunterlagen Lebensbilder ehemaliger Inhaftierter nachzuzeichnen. Die Forschungsarbeiten unter seiner Leitung mündeten in Broschüren und waren letztlich auch der Grundstock für die heutige Gedenkstätte.

Aus Anlass des 40. Jahrestages der Befreiung Hitlerdeutschlands durch die Sowjetunion wurde dann schließlich auf dem Gelände der heutigen Gedenkstätte die erste museale Ausstellung eröffnet.

Als dann wenige Jahre nach der politischen Wende in der DDR die Gedenkstätte geschlossen worden war, gehörte Egon Förster zu den ersten, die sich mit der Gründung des Fördervereins für die Wiedereröffnung der Gedenkstätte stark gemacht hatte.

Viele Jahre lang gestaltete Egon Förster die Arbeit des Fördervereins mit seinen Forschungsergebnissen

Wir verlieren mit Egon Förster einen großartigen Mitstreiter auf dem Gebiet der Erinnerungskultur gegen das Vergessen der Gräueltaten des Hitlerfaschismus.

Egon Förster wird für immer einen wichtigen Platz in unserem Verein einnehmen.  

Für die Mitglieder des
Fördervereins Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e. V.  

Peter Franke
Vorsitzender

13.05.2017

Das war unser Arbeitseinsatz im Vereinsheim

Ein herzliches Dankeschön an die Vereinsmitglieder, die am Samstagvormittag geholfen haben, das Vereinsheim gründlich zu reinigen. Auch an die, die sich bereit erklärt hatten, jedoch wegen Kommunikationsproblemen nicht abgeholt wurden. Sorry.

Die Schüler vom Evangelischen Gymnasium Leipzig können anreisen. Die Unterkunft ist hergerichtet. Wir freuen uns schon auf euren Einsatz.









(Fotos: D. Worgul)

30.04.2017

72. Jahrestag der Lagerbefreiung

Aus Anlass des  72. Jahrestages der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers Zeithain fand am Sonntag, dem 23. April 2017, fand in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain eine Gedenkfeier statt. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Sächsischen Landtages, Dr. Matthias Rößler.

Die Gedenkstätte erinnert jährlich an die Opfer von Verbrechen der Wehrmacht an Kriegsgefangenen im Lager Zeithain zwischen 1941 und 1945. Insgesamt sind zwischen 25.000 und 30.000 sowjetische und mehr als 900 Kriegsgefangene aus Italien, Polen und Serbien in Zeithain verstorben. Gründe waren vor allem mangelhafte Ernährung und katastrophale hygienische Bedingungen bei gleichzeitig kräftezehrender Zwangsarbeit.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft/Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, dem Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain e.V. sowie der Gemeinde Zeithain.

Die Historikerin Dr. Ramona Saavedra Santis eröffnete im Anschluss der Gedenkfeier die Sonderausstellung „Kriegsgefangene Rotarmistinnen im KZ“. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen sowjetische Soldatinnen, die als Kriegsgefangene in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück gelangten.

Die folgenden Fotos sollen einen Eindruck von dieser Gedenkfeier geben.